Tiere zeigen Gefühle und warum Hunde lachen
Säugetiere zeigen Gefühle – das ist wissenschaftlich bewiesen.
Dieser Artikel soll all jenen zu Denken geben, die Ihre Hunde einsam in Zwinger verfrachten und gedemütigt in Ketten legen!

Tiere zeigen emotionale Zeichen wie Angst, Aggression und den Zwang sich zu vermehren.
Angst ist universell bei Säugetieren vorhanden. Angst ist das wichtigste Gefühl überhaupt. Die Angst ist im Stammhirn abgespeichert, welches dem menschlichen Hirn sehr ähnlich ist. Die meisten Säugetiere leben in Gruppen zum Gegensatz von Reptilien. In der Familie gibt es strenge und disziplinierte Hierarchien, die es einzuhalten gilt. Hier lernen die Jungen Alles was sie später zu einem sozialen Familienmitglied macht. Ohne den stark ausgeprägten Mutterschutz würden die Jungen nicht überleben. Sie kommunizieren über emotionale Gefühle und Zeichen. Die meisten sind im Gesicht des Tieres ablesbar. Sie zeigen vor was sie machen sollen und bekommen dafür eine emotionale Bestätigung und Liebe. Diese Gefühle zwischen Mutter und Junges ist sehr intensiv. Dabei ist der physische Kontakt wesentlich. Eine ideale Hundemutter kümmert sich intensiv um den Wurf, spielt mit Ihnen, sorgt für Schutz und lässt Körperkontakt gerne zu. Sie bekommen Wärme und Zuneigung. Hier spielt bereits Disziplin und Struktur eine wesentliche Rolle. Die Kleinen lernen hier bereits über die Körpersprache der Mutter was sie dürfen und was nicht. Geborgenheit ist hier ein absolutes Muß. Die Familienstruktur ist hier ein Muß – ein Hund oder Wolf hat immer ein Rudel um sich, in dem er eine bestimmte Rolle einnimmt, und diese aber auch erfüllen muß. Körperkontakt ist wesentlich und notwendig. Nur der Mensch trennt Hunde von der Familie und sperrt sie weg in Zwinger oder kettet sie an. Hierbei entsteht bereits ein dissoziales Verhalten. Isolation ist Bestrafung und macht Tiere krank.

Zeichen von Gefühlen sind Ausdruck von Frustration, Trauer, Sorge und Liebe. Schon bei der Geburt können Hunde unterschiedliche Wesensmerkmale haben. Ein Hund bekommt seine emotionale Persönlichkeit bereits bei der Geburt. Manche sind ängstlich von Haus aus. Durch eine starke sorgsame Mutter und ein sozial funktionierendes Familiensystem können diese Ängste positiv bewältigt werden. Bleibt diese Schwäche und Ängstlichkeit kann später zum Problem werden. Depressionen und Frustration führen zu Verweigerung des Fressens und können sogar daran sterben. Weiters werden sie vom Rudel verstoßen und sind ständig unter Stress. Das heißt sie leiden, und dies spüren alle anderen Familienmitglieder, außer dem Menschen. Denn die Familie ist wichtig zum überleben.
Gesunde Hunde lieben es zu spielen -es ist ein emotionaler Ausdruck von Freude und gleichzeitig lernen sie dabei. Hier erkennt man sofort ob ein Hund ausgeglichen ist oder nicht – „er lächelt“. Junge Hunde suchen beim spielen fast immer einen schwächeren, das Gefühl stärker zu sein schüttet dabei Hormone aus und macht den Hund glücklich. Hunde haben beim spielen einen besonderen Blick.
Sie kommunizieren damit untereinander und zeigen dem Spielgefährten ihre freundliche Seite. Und das wichtigste dabei: sie fühlen sich gut – weil sie es gerne tun – das ist wie bei den Menschen. Hierbei entstehen soziale Beziehungen – Regeln werden aufgestellt und aufrecht erhalten.
Der Grundsatz lautet: Pflege und Disziplin und Bestätigung

Kommen wir zurück zur Kontaktfähigkeit: Warum verfolgen Hunde die bewegende Hand eines Menschen – sie warten darauf das die Hand den Hund berührt. Das streicheln und pflegen eines Hundes ist eine Kommunikation auf sozialer Ebene. Ein Hund der sich nicht berühren lässt zeigt Zeichen einer emotionalen Störung. Dies kann vielerlei Gründe haben. Aber man kann es mit viel Geduld wieder schaffen, dass der Hund sich wieder gerne berühren lässt. Auch im Rudel kauern sie sich der Rangordnung unterwerfend zusammen.
Durch den Gruppenkontakt wird eine Dynamik erreicht, ausgedrückt durch Laute, Blicke, Mimik und Körperhaltung. Das Ergebnis ist „Fürsorge“, ein „Wir“ Gefühl entsteht und der Hund ist ausgeglichen. Gleichzeitig zeigen Gefühle auch Stress und Gefahren – Hunde lernen ihre Zeichen zu verstehen. Das funktioniert aber nicht, wenn man den Hund der Mutter und dem Rudel wegnimmt und ihn dann alleine lässt. Von wem soll er jetzt etwas lernen – im Zwinger oder im Keller!!!! Hunde kennen das Gefühl des Trennungsschmerzes oder den Schmerz des Verlustes eines Rudelmitgliedes.
Er jault oder winselt oder gibt seltsame Laute von sich: Ein Hundekenner spricht hier von „privates sprechen“. Es ist absolut ehrlich und emotional. Man sieht dem Hund an ob er sich freut oder ob er trauert.
Ein Beispiel dafür: Bei einem Katastropheneinsatz wurden mit Spürhunden nach Überlebenden gesucht. Doch leider fanden die Hunde nur Tote. Tags darauf waren alle Hunde deprimiert und wollten ihrer Aufgabe zu suchen nicht mehr nachkommen. Sie waren emotional total gestresst und unglücklich. Darauf hin änderten die Hundeführer ihre Strategie und bauten mehrmals täglich ein Erfolgserlebnis ein. Kameraden versteckten sich und die Hunde hatten wieder Freude einen „lebendigen“ zu finden der mit Ihnen danach spielte.
Auch bei den Wölfen wurde beobachtet dass sie täglich spielten. Aber im Fall eines Todes eines Mitglieds spielten sie wochenlang nicht mehr und suchten die Nähe des Ortes um „private Gespräche“ zu führen. Ja, Hunde können trauern!

Hunde brauchen eine Aufgabe um einen Wert im Rudel zu haben. Eine emotionale Bindung und Beziehung ist ein Muss. Ein unterbeschäftigter Hund sucht sich nach einer gewissen Zeit selbst eine Beschäftigung – die dem Menschen aber meistens nicht gefällt.

Die Beziehungskette sollte nie unterbrochen werden. Ein guter Hundeführer sorgt dafür dass sein Hund lächelt.
Pflege – Disziplin – Bestätigung –

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